RÖMERSTROM Gladiators Trier verlieren nach starkem Kampf gegen Belgischen Rekordmeister.

Am Ende sah es deutlicher aus, als es das Spiel eigentlich hätte erwarten lassen. Die RÖMERSTROM Gladiators Trier verlieren ihr zweites Testspiel in Kortrijk mit 85:72 gegen den Belgischen Meister BC Oostende. Neu-Gladiator Kyle Dranginis zum zweiten Mal Topscorer im zweiten Spiel auf Trierer Seite.

Lange Zeit hatte es eigentlich gut ausgesehen für die Gladiatoren aus Trier. Bis zu Beginn des letzten Viertels hielten die Moselstädter sogar die Führung gegen den Favoriten aus der Hafenstadt in Westflandern. Doch am Ende zeigte sich die Stärke des Champions-League-Teilnehmers. Voraus gegangen war ein munteres Spiel mit einer aufopfernd kämpfenden Trierer Mannschaft, die sich im Vergleich zum Test am vergangen Dienstag gegen Crelan Okapi Aalstar deutlich verbessert zeigten.

Einer, der schon beim ersten Vorbereitungsspiel von sich reden macht, avancierte auch gegen den BC zum Top-Akteur auf Trierer Seite: Kyle Dranginis. Der Guard übernahm gleich zu Beginn die Initiative. Zunächst mit einem tollen Pass auf Thomas Grün, der dem Belgischen Meister die ersten Punkte einschenken konnte, und anschließend mit zwei Dreiern und einem technisch anspruchsvollen Floater, die eine frühe Trierer Führung (10:14) sicherte. Ebenfalls ein auffälliges Spiel, vor allem im Vergleich zum ersten Test gegen Aalst, machte Lucien Schmikale. Der Youngstar und U20-Nationalspieler traf früh im Spiel einen wichtigen Dreier zum 10:19 und kam am Ende des Spiels auf zwölf Punkte.

Insgesamt zeigten sich die RÖMERSTROM Gladiators Trier in der ersten Hälfte spritzig und hart in der Defense und zwangen den Belgischen Rekordmeister zu zehn Turnover. Dass Trier gut verteidigte, konnte man auch daran festmachen, dass bis zu diesem Zeitpunkt wichtige Spieler wie Point Guard Dusan Djordjevic nur auf zwei Punkte oder Big Man Tonye Jekiri auf vier Punkte kamen. Doch die Belgier ließen nicht locker. Trier konnte zu keinem Zeitpunkt weiter als neun Punkte weg ziehen. Bis zum Ende des zweiten Viertels kamen die Meister der Belgischen EuroMillions League auf drei Punkte heran.

In der zweiten Hälfte war zunächst wenig von einem weiteren Aufbäumen der Belgier zu spüren. Auch, weil Kyle Dranginis einfach da weiter machte, wo er in der ersten Halbzeit aufgehört hatte. Mit einem schönen Dreier baute er die Trierer Führung wieder aus. Oostende Headcoach Dario Gjergja war mit dem Auftritt seiner Mannschaft bis dato gar nicht zufrieden und nahm früh eine Auszeit. Von da an wurde es ein Spiel mit offenem Ausgang. Beide Teams steigerten nochmal die Intensität. In dieser Phase zeigte sich die Stärke des Belgischen Meisters von der Freiwurflinie. Top-Scorer Marko Kuridza traf alle seiner neun Freiwürfe und konnte am Ende 15 Punkte für sich verbuchen. Trotz dieser starken Phase des Gastgebers steckten die RÖMERSTROM Gladiators nicht auf. Mit schnellen Händen zeigte Jermaine Bucknor seine Klasse, als er zunächst in einen Pass des Gegners hinein schnellte, und statt den Fastbreak selbst abzuschließen, mannschaftsdienlich den besser postierten Thomas Grün mit einem sehenswerten Behind-The-Back-Pass bediente.

Dass es am Ende dennoch nicht zum Sieg reichte, machte Gladiators-Headcoach Marco van den Berg nicht nur an der Stärke des BC Oostende fest: „Wir haben uns im Vergleich zum Spiel gegen Aalst deutlich verbessert. Ich habe heute eine gute Entwicklung des Teams gesehen. Doch wir haben auch heute noch nicht unser volles Potential abgerufen. Sonst wäre am Ende sogar ein Sieg drin gewesen“. Am Ende sicherte ein 11:0-Lauf des BC Oostende den, schlussendlich verdienten, 85:72 Heimsieg gegen aufopfernd kämpfende Trierer.

RÖMERSTROM Gladiators Trier: Justin Alston (5), Kyle Dranginis (23), Kevin Smit (3), Jermain Bucknor (8), Lucien Schmikale (12), Simon Schmitz (2), Thomas Grün (10), Luka Buntic (2), Johannes Joos (7).

Viel Zeit die Niederlage zu analysieren bleibt den Gladiatoren jedoch nicht. Schon am Sonntag, den 27. August 2017 geht es mit dem nächsten Vorbereitungsspiel weiter. Mit den Telenet Giants Antwerpen wartete die nächste große Herausforderung auf die RÖMERSTROM Gladiators Trier. Der letztjährige Zweite der Belgischen EuroMillions Basketball League wird der letzte Belgische Gegner dieser Vorbereitung sein. „Auch gegen Antwerpen erwarten wir wieder eine Entwicklung. Grade Spieler, die sich in den letzten beiden Spielen noch nicht so gezeigt haben, bekommen gegen diesen starken Gegner erneut die Möglichkeit sich zu verbessern und Persönlichkeit zu zeigen. Wir freuen uns sehr auf die Herausforderung“, erklärt Coach van den Berg abschließend.

Sprungball in der Arenahal Deurne ist um 18:00 Uhr.