Bitter. Nach einer ingesamt schwachen Partie verlieren die RÖMERSTROM Gladiators Trier gegen die Rheinstars aus Köln mit 64:60. Das Spiel war geprägt von vielen Turnover und Kampf auf beiden Seiten. Top-Scorer auf Trierer Seite war Power Forward Johannes Joos.
Wer einen Basketball-Leckerbissen bei der Partie Trier gegen Köln erwartet hatte, wurde vom Spiel am Donnerstagabend leider enttäuscht. Das Derby war lange geprägt von viel Kampf, verworfenen Würfen und vielen Turnover. Am Ende sollten es ganze 20 auf Trierer Seite sein und 19 bei den Rheinstars.
Trier, die ohne die verletzten Kilian Dietz, Justin Alston und Kapitän Simon Schmitz, dafür aber mit dem neuen Big Man Anton Shoutvin spielten, fand eigentlich recht gut in die Partie. Köln zu Beginn mit vielen Konzentrationsschwächen in der Defense, konnte vor allem den Dreiern der Moselstädter zunächst wenig entgegen setzen. Und auch Johannes Joos, der in diesem Spiel viel auf der Center-Position spielte, konnte sich in der Zone schnell einige Punkte erarbeiten. Folgerichtig führten die RÖMERSTROM Gladiators nach der Hälfte des ersten Viertels 19:9. Köln Trainer Dennis Wucherer zeigte sich sehr unzufrieden mit dem Auftritt seines Teams und nahm die erste Auszeit. Danach lief es besser für seine Mannschaft. Vor allem in der Offensive waren die Rheinstars jetzt wesentlich zielstrebiger und erzielten so einen 10:0 Lauf zum 19:19 nach dem ersten Spielabschnitt.
Im zweiten Viertel drehte dann Kölns Kavin Gilder-Tilbury auf. Der Power Forward erzielte in dieser Phase zehn Punkte und brachte die Rheinländer somit fast im Alleingang in Front. Trier hatte der Variabilität des Amerikaners lange nichts entgegen zu setzen. Mal traf er einen Dreier, mal energetisch mit einem Dunk, und auch aus der Mitteldistanz zeigte Gilder-Tilbury seine Fähigkeiten. Am Ende sammelte der Amerikaner 25 Punkte, drei Assists und drei Steals. Köln kam so zu einer 37:33 Halbzeit-Führung, die bis dato auch in Ordnung ging, weil die Gäste zu viele leichte Fehler produzierten. Die Gladiatoren trafen viele freie Würfe nicht und gingen oft nicht konsequent genug zum Rebound.
Nach der Pause erwischt Trier einen starken Start. Die Moselstädter kamen mit mehr Schwung aus der Kabine. Vor allem Kevin Smit, der in Abwesenheit von Kapitän Simon Schmitz, viel Spielzeit bekam und das Offensiv-Spiel der Trierer lenkte, zeigte jetzt eine gute Partie. Die freien Würfe wurden nun besser getroffen und auch Defensiv bekamen die Gladiatoren bessere Zugriff. In der Folge erspielten sich die RÖMERSTROM Gladiators eine gute Führung (39:48 aus Kölner Sicht). Das Team forcierte nun mehr das Inside-Spiel, vor allem über Aushilfs-Center Johannes Joos, der wieder eine starke Partie zeigte und am Ende mit 15 Punkten und acht Rebounds bester Spieler der Gäste war. Mit guten Aktionen aus dem Post und treffsicheren Mitteldistanzwürfen trug er zur 52:47-Führung nach dem dritten Viertel bei.
Im letzten Viertel lief dann bei beiden Teams nicht viel zusammen. Trier konnte nur 8 Punkte erzielen, auch weil entscheidende Freiwürfe einfach nicht fallen wollten, und gab die Partie somit nach und nach aus der Hand. Bei den Rheinstars dominierte im vierten Viertel wieder Kavin Gilder-Tilbury, den die Gäste eigentlich nach der Halbzeit besser im Griff hatten. Der Amerikaner erzielte neun der 17 Punkte im letzten Spielabschnitt und bereitete weitere mit starken Assists vor. So avancierte die Nummer 1 der Rheinländer zum Matchwinner und sicherte so den 64:60 Heimsieg für die Rheinstars Köln.
Die RÖMERSTROM Gladiators Trier können also nach wie vor ihre Auswärtsschwäche nicht überwinden und stehen im kommenden Heimspiel am Sonntag, den 12. November 2017 um 17 Uhr in der Arena Trier, erneut unter Druck um den Anschluss an die Play-Off-Plätze zu wahren.
Statistiken:
Kyle Dranginis (13), Kevin Smit (11), Jermaine Bucknor (7), Rupert Hennen (0), Lucien Schmikale (7), Thomas Grün (2), Stefan Ilzhöfer (5), Anton Shoutvin, Sasa Milosevic