RÖMERSTROM Gladiators Trier verlieren auch in Ehingen

Nach einer schwachen ersten Halbzeit und einer umkämpften zweiten verlieren die RÖMERSTROM Gladiators Trier auch das nächste Auswärtsspiel gegen das TEAM EHINGEN URSPRING mit 84:76. Bester Trierer Schütze war Simon Schmitz (Foto) mit 18 Punkten.

Ein kämpferisches Viertel reicht nicht, um auswärts in der 2. Basketball-Bundesliga  zu gewinnen. Das mussten die Gladiatoren am Wochenende beim Spiel gegen das TEAM EHINGEN URSPRING am eigenen Leibe erfahren. Die Moselstädter verloren nach einer indiskutablen ersten Halbzeit  und einer umkämpften zweiten Hälfte am Ende verdient gegen die Steeples.

Die RÖMERSTROM Gladiators hatten sich unter der Woche viel vorgenommen. Nach der Niederlage gegen Karlsruhe sollte das Spiel in Ehingen nicht nur Punkte, sondern auch Selbstvertrauen bringen. Doch dies gelang nicht. Trier kam überhaupt nicht ins Spiel und lag schnell in einer insgesamt eher schwachen Partie deutlich mit 13:4 hinten. Bei den Gastgebern war Devon Moore vor dem Spiel zurück nach Ehingen gekommen. Der Guard hatte schon letzte Saison bei den Steeples gespielt und war nun,  nach Umstrukturierungen im Kader, wieder zurückgekehrt. Mit ihm zeigten sich in der Partie vor allem zwei weitere Spieler. Die Guards Seger Bonifant – am Ende 20 Punkte – und vor allem Davonte Lacy (29 Punkte) waren von den Gladiatoren das gesamte Spiel über kaum zu stoppen. Lacy traf zwar keinen seiner fünf Würfe aus der Zone, aber aus der Distanz zeigte der Amerikaner seine ganze Klasse und traf 67 % seiner 3er-Versuche. Insgesamt war die Quote aus der Distanz der Ehinger in der ersten Hälfte überragend. Sieben von Zehn Versuchen trafen ihr Ziel. Trier konnte dagegen nur 18 % seiner Dreier-Versuche vollenden. Insgesamt wirkte das Trierer Offensiv-Spiel fahrig und die Defensive überfordert. Nur drei Assists und viele Turnover auf Seiten der Gäste  in den ersten beiden Spielabschnitten, hatten eine verdiente 42:30 Führung für die Gastgeber aus Ehingen zur Folge.

Die Halbzeit-Ansprache von Headcoach Marco van den Berg zeigte Wirkung. Die Gladiatoren wirkten plötzlich frischer und motiviert das Spiel nochmal herum zu reißen. Vor allem das Inside-Spiel über Luka Buntic funktionierte plötzlich. Der Center versuchte sein Team zu pushen und zeigte ein energetisches Dunking. Mit diesem Schwung erzielte Buntic sechs seiner zehn Punkte in diesem Viertel. die Steeples wackelten ihrerseits plötzlich und trafen nicht mehr so sicher wie noch in Hälfte Eins. So sorgte ein 10:0 Lauf der RÖMERSTROM Gladiators für die erste Führung (54:55) in der Partie zur Viertelpause. Im letzten Spielabschnitt stellten sich dann aber schnell wieder Probleme. Vorne fielen wichtige Würfe nicht (Bucknor, Dranginis, Smit) und hinten offenbarten sich immer wieder Lücken oder freie Würfe für die starken Schützen Bonifant und Lacy. Nach einem Poster-Dunk von Bradley Hayes zum 67:62 schien die Partie gegessen. Die Gladiatoren zeigten sich danach wieder verunsichert und konnten dem Rückstand das gesamte Viertel über nur noch hinterherlaufen. Ein wenig Hoffnung kam auf, als Kapitän Simon Schmitz nochmal für drei zum 72:67 verkürzte, doch Ehingen zeigte sich sicher von der Freiwurf-Linie und konnte die Moselstädter so bis zum Ende der Partie auf Distanz halten und den 84:76-Heimsieg einfahren.

Nach der erneuten Auswärtsniederlage steckt Trier weiterhin auf dem zwölften Tabellenplatz im Mittelfeld der Tabelle fest. Der Druck wird mit Blick auf das Heimspiel am kommenden Wochenende gegen die OrangeAcademy nicht weniger.

Stimme:

Marco van den Berg: „Wir waren insgesamt viel zu ängstlich und haben uns vor allem in der ersten Halbzeit versteckt. So kannst du in der 2. Basketball-Bundesliga nicht gewinnen. Wir müssen uns diesem Druck stellen.“

Statistik: 

Kyle Dranginis (9), Kevin Smit (8), Jermaine Bucknor (6), Lucien Schmikale (1), Simon Schmitz (18), Thomas Grün (7), Stefan Ilzhöfer (5), Luka Buntic (10), Johannes Joos (11), Anton Shoutvin (1)