Trier ringt Hagen nieder – Zweiter Auswärtssieg in Folge

Die RÖMERSTROM Gladiators Trier haben einen wichtigen Schritt in Richtung Playoffs gemacht. Die Moselstädter gewannen am gestrigen Sonntag nach einer überzeugenden Auswärtspartie mit 92:78 gegen Konkurrent Phoenix Hagen. Top-Scorer war Center Justin Alston, der sogar ein Double-Double hinlegte.

Am Ende kannte der Jubel keine Grenze. Nach einer überzeugenden Vorstellung in fremder Halle lagen sich die Fans der RÖMERSTROM Gladiators Trier unter dem Dach der ehrwürdigen Ischelandhalle in den Armen. Und auch die Gladiatoren auf dem Parkett feierten ihren verdienten Auswärtssieg ausgiebig. Vorher hatten Sie in einer starken Partie den direkten Konkurrenten um die Playoffs, Phoenix Hagen, beeindruckend besiegt. Und das vor einer erstligareifen Kulisse.

Die Gastgeber aus Hagen begannen nervös. Viele Layups und Würfe der Feuervögel fanden ihr Ziel nicht. Trier hingegen wirkte zielstrebiger und ließ sich von der lautstarken Kulisse nicht beeindrucken. Früh deutete sich an, dass die Gladiatoren sich etwas vorgenommen hatten und den zweiten Auswärtssieg in Folge einfahren wollten. Allen voran der genesene Justin Alston. Der Center wirkte sowohl offensiv, als auch defensiv, spritzig und motiviert. Er zeigte im Zweikampf mit Phoenix-Center Alex Herrera an beiden Enden des Feldes klasse. Doch nicht nur das Duell der beiden 5er war ein Schlüsselduell der Partie. Ein weiteres spielte sich auf der Power Forward-Position ab. Dort duellierten sich die beiden BBL-erfahrenen Dominik Spohr und Jermaine Bucknor. Beide zeigten eine Spitzenpartie, mit vielen basketballerischen Höhepunkten. Trier wirkte im ersten Viertel entschlossener. Auch deshalb nahm Hagens Coach Kevin Magdowski eine frühe Auszeit. Danach wurde die Partie auch aus Sicht der Gastgeber besser. Allen voran zeigte Joel-Sadu Aminu jetzt, dass er sich in diesem wichtigen Heimspiel nicht geschlagen geben wollte. Dennoch gewann Trier den ersten Spielabschnitt mit 17:23.

Auch im zweiten Viertel blieb Trier konsequent ruhig und effizient. Sie dominierten offensiv und defensiv die Bretter, auch, weil bei Phoenix Hagen mit Javon Baumann, der zweite etatmäßige Center verletzungsbedingt ausfiel. Doch nicht nur deshalb führte Trier schnell mit 24:39 und das verdient. Mit guten Pässen unter den Korb, konsequentem Rebounding und einer soliden Trefferquote von jenseits der Dreierlinie erarbeiteten sich die Moselstädter einen Vorsprung. Hagen hatte ihrerseits Probleme das Ziel zu finden. Vor allem aus der Zone legten die Gastgeber reihenweise Würfe daneben und machten sich das Leben so selbst schwer. Trier traf nun auch die schweren Würfe. Zum Beispiel Simon Schmitz in seiner unnachahmlichen Art. Mit einem Rainbow-Dreier ins Gesicht seines Gegenspielers und dann auch noch im Fallen markierte er einen sehenswerten Höhepunkt in der ersten Hälfte. Mit einem deutlichen 38:52 ging es in die Pause.

Beide Teams kamen nervös aus der Kabine. Beleg dafür waren viele einfache Punkte und freie Würfe, die auf beiden Seiten verfehlt wurden. Dafür kochten nun die Emotionen hoch. Vor allem die Schiedsrichter standen nun im Fokus. Nach einem Zweikampf zwischen Bucknor und Spohr entluden sich diese Emotionen in unübersichtlichen Szenen und gar einem Becherwurf aus dem Publikum. Ein bedauerlicher Zwischenfall, eines ansonsten tollen Traditionsduells, dass vor einer beeindruckenden und lautstarken Kulisse statt fand. Sowohl das Team, als auch die Fans von Phoenix Hagen gaben, trotz eines deutlichen Standes von zwischenzeitlich 50:68, nicht auf. Angetrieben davon traf Derreck Brooks einen wichtigen und schwierigen Dreier vor der Viertelpause zum 53:68.

Im letzten Viertel wurde es nochmal spannender. Auch weil Hagen sich nun in die Zweikämpfe warf und letzte Kräfte mobilisierte. Doch die RÖMERSTROM Gladiators waren vor allem in der Offensive weiter zu effizient. Sie trafen wichtige Freiwürfe und Distanzwürfe und hatten so auf die Aktionen der Gastgeber, die ihrerseits nun vor allem aus der Zone erfolgreicher waren, immer eine Antwort. Zum Schluss zeigte Triers Top-Scorer Justin Alston noch seine Klasse, als er ein mustergültiges Anspiel vom erneut starken Kevin Smit mit einem krachenden Dunk abschloss und auf der Gegenseite den Wurfversuch von Derreck Brooks sehenswert abblockte. Er sicherte den RÖMERSTROM Gladiators Trier damit einen wichtigen Sieg und vor allem den direkten Vergleich, was im engen Platzierungskampf auf den Playoff-Rängen noch wichtig werden könnte.

Am kommenden Wochenende steht für die RÖMERSTROM Gladiators wieder eine wichtige Partie im Kampf um eben diese Playoff-Plätze an. Dann nämlich sind die NINERS Chemnitz zu Gast, das einzige Team, gegen das die Gladiatoren in dieser Saison noch nicht gewonnen haben. Tickets für die Partie am Samstag, den 10. März 2018 um 20:00 Uhr gibt es in allen Ticket Regional-Vorverkaufsstellen, im Internet unter www.römerstrom-gladiators.de/tickets und in der Geschäftsstelle.

Stimme:

Marco van den Berg: „Wir haben eine gute Partie gezeigt und uns von der Kulisse nicht aus der Ruhe bringen lassen. Die beiden Siege am Wochenende waren sehr wichtig für uns. Jetzt können wir vielleicht sogar noch einen Blick nach etwas weiter oben wagen, aber auch nach unten ist noch alles möglich. Heute können wir uns freuen, doch ab morgen beginnt die Vorbereitung für die nächsten Aufgaben.“

STATISTIKEN:

Justin Alston (19 Punkte, 10 Rebounds), Kyle Dranginis (5), Kevin Smit (12), Jermaine Bucknor (10), Lucien Schmikale (5), Simon Schmitz (12), Thomas Grün (6), Stefan Ilzhöfer (8), Robert Nortmann (8), Anton Shoutvin (7).