Starke Merlins besiegen RÖMERSTROM Gladiators Trier klar

Der zweite Streich ist nicht geglückt. Nach einer schwachen Partie mussten sich die RÖMERSTROM Gladiators Trier den Crailsheim Merlins mit 82:67 geschlagen geben. Statt des erhofften Matchballs in der eigenen Arena, müssen die Gladiatoren diesen nun abwehren um die Chancen auf das Finale zu wahren, denn die Zauberer führen in der Playoff-Halbfinalserie jetzt mit 2:1.

Es gibt Tage an denen gelingt alles und es gibt Tage an denen gelingt nicht viel. Letzteren haben die RÖMERSTROM Gladiators Trier am Freitagabend gegen die Crailsheim Merlins erwischt. In der Arena Hohenlohe mussten sich die Gladiatoren starken Zauberern geschlagen geben und anerkennen, dass an diesem Tag auswärts nichts zu holen war.

Schon von Beginn an wirkten die Merlins präsenter im Spiel. Sie waren oft wacher und spritziger in ihren Aktionen. Zwar konnten die Gladiatoren das Spiel zunächst knapp halten, doch Crailsheim versuchte von Anfang an den Ton anzugeben. Allen voran: Frank Turner. Der Amerikaner übernahm viel Verantwortung, steuerte das Angriffsspiel und hatte oft eine Idee gegen die Trierer Zonenverteidigung. Immer wieder fand der Point Guard die freien Spots und da die Gastgeber an diesem Tag hochprozentig trafen, wurde schnell klar, dass es für Trier ein schwieriger Abend werden würde. Nach dem Dreier von Derrick Marks zum zwischenzeitlichen 16:11 nahm Triers Headcoach Marco van den Berg die erste Auszeit. Diese verpuffte jedoch aufgrund der Fehlwürfe seiner Mannschaft. Zur Viertelpause führte Crailsheim mit sechs: 23:17.

Das zweite Viertel wurde dann zur Chase Griffin-Show. Der Shooting Guard eröffnete den Dreier-Regen direkt nach der Spielunterbrechung und legte im Laufe des zweiten Viertels noch zwei weitere nach. Das wiederrum brachte die Fans der Merlins auf den Plan. Die Stimmung schien die RÖMERSTROM Gladiators zu verunsichern. Die Trierer zeigten nun nerven. Ein Ausdruck davon: Die Freiwurfquote. In der regulären Saison waren die Gladiatoren das treffsicherste Team von der Linie. In Spiel drei gegen Crailsheim hatten die Gäste bis zur Pause lediglich 36% ihrer Freiwürfe verwandelt. Doch nicht nur in dieser Statistik lagen die Moselstädter zurück. Auch bei den Rebounds, der Bereich der grade nach Spiel 2 verbessert werden sollte, waren die Gastgeber wieder wacher und schneller. Bis zur Pause konnten sie daher ihre Führung auf zwölf Punkte ausbauen (42:30).

Nach der Pause ist das Spiel schnell erzählt. Die Gastgeber machten zu keinem Zeitpunkt den Eindruck, dass sie die Partie noch aus Hand geben würden. Vor allem einer zeigte nun seine ganze Erfahrung und Stärke: Konrad Wysocki. Der Power Forward war nach dem Spiel neben Point Guard Frank Turner der überragende Mann auf dem Parkett. Am Ende stand fast ein Triple-Double für den Routinier zu Buche: 11 Punkte, 12 Rebounds und 9 Assists sammelte Wysocki in etwas mehr als 25 Minuten Spielzeit. Die RÖMERSTROM Gladiators wollten ihrerseits zu oft mit dem Kopf durch die Wand. So zum Beispiel Jermaine Bucknor, der am Ende vier Turnover verursachte und nicht wie zuletzt in den Playoff-Partien ins Spiel fand. Grade wie seine Mannschaft in der Offensive forcierte, bemängelte Headcoach Marco van den Berg nach dem Spiel. Trier spielte seine offensiven Bemühungen nicht mehr sauber aus, sondern versuchte wilde Züge und Würfe und spielte damit der Crailsheimer Defensive, die ihre Aufgabe aber auch insgesamt gut machte, voll in die Karten.

Zwar konnten die Gladiatoren im letzten Viertel zwischenzeitlich noch mal auf zehn Punkte rankommen, doch bei den Merlins fielen jetzt auch die wilden Würfe, sodass ein Sieg der Gastgeber relativ früh klar war. Am Ende hieß es 82:67. Eine deutliche Auswärtsniederlage für die RÖMERSTROM Gladiators, die damit vor dem nächsten Heimspiel am kommenden Sonntag unter Druck stehen. Gewinnt Crailsheim in der Arena Trier stehen sie im Finale. Gewinnt Trier, geht es in einem entscheidenden Spiel 5 am Dienstag um alles.

Umso wichtiger, dass die Trierer am Sonntag um 17:00 Uhr in ihrer Arena wieder auf viele Fans hoffen können. Grade mit einer tollen Heimspielatmosphäre ist ein Sieg gegen die Merlins auf jeden Fall möglich. Tickets für das Spiel gibt es an allen Ticket Regional Vorverkaufsstellen, unter www.römerstrom-gladiators.de/tickets und in der Geschäftsstelle der RÖMERSTROM Gladiators Trier.

Stimme

Marco van den Berg

„Glückwunsch. Crailsheim hat verdient gewonnen. Wir haben es nicht geschafft ein vernünftiges Offensiv-Spiel aufzuziehen. Um gegen so eine starke Mannschaft zu gewinnen, brauchen wir eine scharfe Offense. Wir hatten oft zu wenig Geduld und haben zu forciert und gezwungen die Crailsheimer Defensive attackiert. Daraus müssen wir lernen. Wir gleichen am Sonntag aus und dann sehen wir uns hier nächste Woche Dienstag wieder.“

Statistik

Justin Alston (8), Kyle Dranginis (10), Kevin Smit (8), Jermaine Bucknor (5), Rupert Hennen (2), Lucien Schmikale (4), Simon Schmitz (10), Thomas Grün, Luka Buntic, Johannes Joos (8), Robert Nortmann (2), Anton Shoutvin (10).